Fachleute sind inzwischen sicher, dass Corona nicht einfach wieder verschwindet. Es wird sich weiter durch die Menschheit hindurch-infizieren. Deshalb ist es sicher, dass sich früher oder später jeder infizieren wird, so er nicht durch die Corona-Impfung geschützt ist.

Impfung gegen Covid-19

Impfung gegen Covid-19

Insofern ist es keine Frage mehr, ob man Lust auf eine Impfung hat, inzwischen ist nur noch die Frage: Möchte man lieber die Impfung oder lieber Covid-19 durchmachen.

Um dies entscheiden zu können, muss man immer Risiken abwägen. Wie groß ist das Risiko durch Covid-19, schwere oder langwierige Schäden zu erleiden oder gar zu sterben. Wie groß ist demgegenüber das Risiko, durch die Corona-Impfung Schaden zu nehmen oder zu sterben.

Das zu beantworten hilft sowohl die Logik als auch medizinische Daten.

Eine Frage der Logik

Viren arbeiten so, dass sie Zellen des Körpers befallen, dort ihr Erbgut einbringen und unsere Zellen zwingen, neue Viren herzustellen. Dabei werden unsere Zellen zerstört und die neuen Viren befallen dann weitere Zellen.
Hierbei versucht nun unser Immunsystem Abwehrstrategien zu entwickeln und dies Virus zu besiegen. Im günstigsten Fall geht das schnell und wir merken kaum etwas von dem Infekt, im ungünstigsten Fall dauert das so lange, dass das Virus viele Zellen oder ganze Organe zerstört oder wir sogar sterben, bevor wir genug Abwehr entwickelt haben.

Impfungen funktionieren zumeist so, dass man einen kleinen, ungefährlichen Teil des Krankheitserregers nimmt und diesen Teil unserem Immunsystem präsentiert, damit wir Abwehr entwickeln können. Wenn dann eines Tages das echte Virus kommt, sind wir vorbereitet und können das Virus schnell abtöten, bevor es Schaden anrichtet. Der hier einfach beschriebene Weg ist zwar bei neu entwickelten Impfstoffen etwas komplizierter, das Prinzip ist aber immer noch dasselbe wie seit Erfindung der Impfungen 1796 durch Edward Jenner.

Die Entscheidung, die wir haben, ist nun die: Wollen wir, dass unser Immunsystem kontrolliert Abwehr entwickelt (Impfung) oder völlig unkontrolliert durch ein gefährliches Virus (Erkrankung). Letzteres ist ein bisschen wir Russisch Roulette, wie der nächste Punkt zeigt:

Die medizinischen Daten

Auch über 1 Jahr nach Beginn der Pandemie wissen wir noch nicht alles über SARS-CoV-2. Insbesondere fehlen uns Zahlen. Wissenschaftler können deshalb das Risiko durch Erkrankung oft nur schätzen, allerdings lernen wir täglich dazu.

Demnach ist es so, dass eine Infektion mit Corona sehr leicht verlaufen kann, bei einigen sogar unbemerkt. Aber auch sehr schwer mit Atemnot und Krankenhausbehandlung. Oder Tod.
Leider kann man überhaupt nicht einschätzen, bei wem der Infekt wie verläuft. Wir können nur sagen, dass bisher über 2% der entdeckten Infizierten an Corona gestorben sind. Ungefähr 30% haben länger Symptome bis hin zu Long-Covid-Syndrom mit dauerhaften Schäden. Letzteres kann auch passieren, wenn der Infekt nur sehr leicht verlaufen ist.

Kinder infizieren sich genauso häufig wie Erwachsene, der Infekt verläuft aber meist sehr viel leichter. Experten schätzen, dass es bei Kindern aber auch in 5% zu langdauernden Beschwerden kommt. Inzwischen gibt es in einigen Ländern Spezialstationen für Long-Covid bei Kindern. Besonders gefürchtet ist das PIMS-Syndrom. Hierbei werden Kinder oft krankenhauspflichtig. Zum Glück erholen sich die meisten Kinder davon. Leider nicht alle, PIMS ist potentiell lebensbedrohlich.

Auf der anderen Seite macht die Corona-Impfung häufig leichte Beschwerden wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, manchmal Fieber. Schwere oder tödliche Nebenwirkungen sind ausgesprochen selten, wesentlich seltener als bei der Erkrankung selbst.

Manche haben nun Angst vor Langzeitschäden durch Impfungen, die sich erst nach Jahren zeigen. Diese Angst ist unnötig: Noch nie hat es eine Impfung gegeben, bei der sich erst nach Jahren gezeigt hat, dass irgendetwas Schlimmes passiert. Alle Nebenwirkungen haben sich immer in den ersten Tagen bis Wochen gezeigt. So lange gibt es die Corona-Impfung nun schon, dass wir das einschätzen können.
Aber selbst wenn jemand Angst vor Spätfolgen einer Impfung hat, hilft folgender Gedanke: Wenn eine Impfung, die nur einen kleinen Teil eines Virus enthält, eine Nebenwirkung machen würde, wieviel mehr macht es dann das ganze Virus bei der Erkrankung!

Damit ist unser Fazit sehr klar:

Lassen Sie sich impfen: Sich selbst und unseren Kindern zuliebe (es gibt bisher keine Corona-Impfstoffe für Kinder unter 12). Hier beschreiben wir, wie die Corona-Impfung bei uns funktioniert.

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