Extremes Übergewicht (Adipositas) hat immer Konsequenzen – auch für diejenigen, die zunächst nicht unter Zuckerkrankheit, Bluthochdruck oder einer Fettstoffwechselstörung leiden.

In einer großen Studie wurde untersucht, welchen Einfluss Stoffwechselstörungen und Gewicht auf das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen haben.

Ergebnisse der Studie: Egal ob jemand stoffwechselkrank oder völlig gesund ist: Mit steigendem BMI (Body-Mass-Index) erhöhen sich Blutdruck, Taillenumfang und Insulinresistenz, das HDL-Cholesterin (das sogenannte „gute“ Cholesterin) fällt.

Fazit der Autoren: Auch wenn sie nicht an einer Stoffwechselerkrankung leiden, tragen stark übergewichtige Menschen im Vergleich zu normalgewichtigen Stoffwechselgesunden auf längere Sicht dennoch ein höheres Risiko für Leib und Leben. Auch wenn keine Krankheit diagnostiziert werden kann, führen die schlechteren Werte langfristig zu einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko und einem früheren Tod.

So gibt es nach Ansicht der Autoren selbst bei gesunden Dicken keinen Grund, von „gesund“ zu sprechen.

Quelle: Ärzte-Zeitung,19.12.2013 nach Caroline Kramer et al. (Ann Intern Med 2013; 159: 758)

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